Die Tips die hier aufgeführt werden, habe ich selbst erprobt und wende sie auch heute noch täglich an, fall´s Du bessere oder andere Tips hast, teile sie mir mit, ich werde sie auf dieser Seite veröffentlichen.
Laß Dir von niemandem, auch keiner/m Therapeutin/en einreden, daß es besser ist die ganze Sache zu vergessen. Das funktioniert nicht, denn Deine Vergangenheit ist ein Teil von Dir.
Mach Dir klar, daß Du keine Schuld an der Sache trägst. Der Täter ist schuld. Du warst ein Kind, Du wurdest mißbraucht.
Wenn Du wütend bist und nicht weißt warum, denk an Deinen Mißbraucher, ist es die Wut auf Ihn und den Mißbrauch? Wenn ja, laß die Wut nicht an Anderen aus. Auf ein Kissen schlagen und dabei an den Mißbraucher denken hilft ungemein. Hinterfrage Deine Gefühle wie Wut, Trauer, Schmerz. Sind es alte Gefühle oder Neue.
Versuche mit dem Kind in Dir in Kontakt zu kommen. Gib Ihm Trost und die Liebe die Du früher nicht hattest. Nimm es manchmal in den Arm, das tut Ihm gut. Geht prima an roten Ampeln.
Zeige Deine Grenzen, wenn Du etwas nicht magst oder willst. Sprich es laut aus. Am Anfang ist man sehr unsicher, aber das wird besser. Manchmal eckt man an, das schadet aber nicht. Mache Deinen Standpunkt klar, Du darfst das.
Verzweifle nicht, wenn Dich manche Menschen nicht verstehen und betroffen oder abweisend reagieren. Oft sind sie selbst betroffen, wissen es aber nicht mehr. Außerdem, wer versteht schon jeden.
Suche Dir professionelle Hilfe bei einer/em Therapeutin/en und suche Dir eine Selbsthilfegruppe, damit Du mit Betroffenen darüber reden kannst. Eine Gruppe kann Dir auch zeigen, daß Du vielleicht schon viel weiter bist als Du denkst. Es gibt immer eine Mißbrauchte der es viel schlechter geht als Dir, vielleicht kannst Du ihr dann auch noch helfen.
Glaube Deiner Inneren Stimme. Wenn Erinnerungen kommen, versuche sie zu akzeptieren, Du bist nicht verrückt, vertrau Dir, auch wenn manch einer meint, daß Du Hirngespinste hast.
Manche Erinnerungen sind sehr schmerzhaft und man glaubt es nicht auszuhalten. Es wird aber wieder besser sobald Du das Geschehene annimmst und Dich damit auseinandersetzt.
Du bist nicht verrückt, wenn Du das Gefühl hast 2 zu sein. Die Starke und die Schwache. Die Gebeugte und die Unbeugsame. Die Eine hilft der Anderen und das schon seit vielen Jahren, sonst hättest Du das Alles nicht überlebt.
Nicht alle Therapeuten kennen sich mit Mißbrauch aus, am besten fragst Du bei einem Selbsthilfe Verein in Deiner Nähe, die haben oft Listen von fähigen Therapeuten.
Such Dir jemanden mit dem Du darüber reden kannst, ich weiß die Scham ist groß, aber der Schmerz der alleine getragen werden muß ist viel größer.
Versuche den Schmerz nicht mit Alkohol oder sonstigem zu betäuben, es wird nicht besser, im Gegenteil. Alkohol ist nicht die Lösung.
Beim Sex solltest Du nur Dinge tun, die Dir wirklich gefallen, Du kannst und darfst NEIN sagen. Versuche Deinen Körper zu erforschen und finde heraus was DIR gefällt, was Deine Sexualität ist. Sage es Deinem Partner oder nimm Dir vor es beim nächsten Partner zu sagen.
Du mußt auch nicht mit jedem Mann den Du nett findest ins Bett gehen, mach Dir klar, daß man mit Männern auch ohne Sex befreundet sein kann. Es tut gut einen Mann zum Freund zu haben und DARÜBER zu reden.
Laß Dich nicht entmutigen, egal welche Rückschläge Du erleidest. Das ganze Leben ist ein Auf und Ab, ein Wechselbad von Gefühlen.
Sei stolz auf Dich und bewahre Deinen Stolz, Du hast so viel überlebt.
Tu´Dir selbst viel Gutes, verwöhn Dich, gönn Dir was, Du bist jetzt alt genug, das Alles selbst zu tun.
Wenn Du mit deinem Mißbraucher und/oder Deiner Familie keinen Kontakt mehr haben willst, ist es Dein freier Wille. Habe kein schlechtes Gewissen, Du mußt nicht verzeihen was geschehen ist, auch wenn man auch oft versucht uns dies einzureden. Die Heilung findet trotzdem statt.
Male oder Schreibe, drückt Dich irgendwie aus (ich brauche auch noch mehr Material für meine Galerie und meine Textseite),es wird Dir guttun.
Beschaff Dir Bücher zum Thema. Buchtips findest Du auf meiner Literaturseite.
Übe Dich in Geduld mit Dir selbst, nichts ändert sich von heute auf morgen, aber mit Beharrlichkeit und Mut, kann man viel erreichen.
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